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Über uns

In Geburtshäusern begleiten Hebammen Frauen und werdende Eltern bereits während der Schwangerschaft. Das ermöglicht den Aufbau einer Vertrauensbeziehung und schafft so die beste Basis für eine möglichst entspannte Geburt in unterstützender Umgebung.

In unserem Lindenthaler Geburtshaus arbeiten wir Hebammen als ein Team zusammen, das Offenheit und Vielfalt lebt und schätzt. Wir begleiten jeden Geburtsprozess empathisch und respektvoll und lassen Raum für individuelle Wünsche und Vorstellungen.

Team

Impressionen

Leitbild

Das Lindenthaler Geburtshaus e.V. als Hebammengeleitete Einrichtung in Köln, möchte allen Schwangeren die Möglichkeit geben, eine physiologische Geburt erfahren zu können. Wir verstehen die Zeit der Schwangerschaft, der Geburt und des Eltern Werdens als natürlichen Prozess, der physiologisch abläuft. Dabei unterstützen wir die Frauen ganzheitlich während der Schwangerschaft nach ihren Wünschen und Bedürfnissen. Die Schwangerschaftsvorsorge mit uns ist sehr wichtig, da der physiologische Verlauf nur durch regelmäßige Vorsorgetermine eingeschätzt werden kann. Dabei ist uns wichtig, mit ausreichend Zeit und Ruhe individuell zu informieren, die Grundlage für informierte Entscheidungen zu legen und so die Frauen in ihrer Eigenverantwortung zu stärken.

In der Begleitung der Geburt, vertrauen wir auf die Kraft der Frau. Wir begleiten die Geburt fürsorglich und achtsam in einer 1:1-Betreuung, die es den Hebammen ermöglicht, individuell auf die Gebärenden einzugehen und Prozesse zu erkennen. Wir schaffen eine Atmosphäre, die Geduld und Ruhe vermittelt und Selbstbestimmtheit fördert.

Wir heißen alle Menschen willkommen, ungeachtet der Religion, des Alters, des sozioökonomischen Hintergrundes oder der individuellen sexuellen Identität. Es ist unser Ziel, unsere Arbeit niederschwellig zu vermitteln, um es weit verbreitet anbieten zu können. Unsere Kommunikation ist geprägt von Vertrauen, Akzeptanz, Offenheit und Wertschätzung.

Unsere Arbeitsprämisse lautet:
Das System folgt der Frau und nicht die Frau dem System. Ausschlag gebend ist die Intention der Frau.

Wir arbeiten im Team gleichberechtigt und kollegial. Dazu gehört die gegenseitige Wertschätzung der Kompetenzen und der unterschiedlichen Arbeitsweisen. Damit stärken wir uns gegenseitig, unterstützt von regelmäßigen Teambesprechungen, Supervision und Fortbildungen. Im Team werden individuelle Lebensumstände berücksichtigt. Wir möchten Hebammen in unterschiedlichen Lebens- und Familiensituationen ermöglichen, im Lindenthaler Geburtshaus e.V. ein passendes familienfreundliches Arbeitsfeld zu finden, in dem außerklinische Geburtshilfe gelebt werden kann. Der Grundgedanke des Lindenthaler Geburtshauses e.V. ist es, mit seinem Standort auf dem Gelände der Uniklinik Köln, eine Vernetzung der verschiedensten geburtshilflichen Institutionen zu fördern. So legen wir Wert auf die Zusammenarbeit mit anderen geburtshilflichen Einrichtungen und gynäkologischen ÄrztInnen als KooperationspartnerInnen.

Evidenzbasiertes Arbeiten ist uns wichtig. Das manifestieren wir durch einheitliche Standards, die uns helfen unseren Qualitätsanspruch einzuhalten. Ein eigenes detailliertes Qualitätsmanagement-System hilft uns, diese Prozesse abzubilden und erhöht die Transparenz unserer Arbeit.

Wir sind ein Ort der Aus- und Fortbildung. Durch außerklinische Praxiseinsätze der Studierenden möchten wir einen Beitrag zur Ausbildung zukünftiger Hebammen leisten.
Im Rahmen unserer Möglichkeiten und hygienischen Vorgaben streben wir einen schonenden Umgang mit Energie und Ressourcen an, um die ökologischen Auswirkungen im Sinne der Nachhaltigkeit positiv zu beeinflussen.

Erfahrungsberichte

großer Wunsch in Erfüllung gegangen

Am 12.04.2022 ist mein großer Wunsch in Erfüllung gegangen und ich durfte unsere zweite Tochter im Geburtshaus Lindenthal zur Welt bringen. Nachdem meine Fruchtblase geplatzt war, hat mein Mann direkt Kontakt mit der diensthabenden Hebamme aufgenommen und das weitere Vorgehen besprochen. Die Möglichkeit direkt mit der Hebamme in Kontakt zu treten, hat uns viel Sicherheit und Vertrauen gegeben. Bei mir setzten dann auch schnell Wehen ein und in Absprache mit Kathrin haben wir uns auf dem Weg ins Geburtshaus gemacht. Als wir durch die Gänge der sterilen Uniklinik gelaufen sind und dann die Tür zum Geburtshaus geöffnet haben, fühlte es sich fast an wie nach Hause kommen. Durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen im Geburtshaus kannte ich mich gut aus und konnte mir auch in mentalen Geburtsvorbereitung die Räumlichkeiten gut vorstellen. Nach unserer Ankunft habe ich direkt diese Ruhe und Zugewandtheit der Hebammen gespürt. Da gerade schon eine Geburt stattgefunden hat und es bei mir auch ziemlich schnell ging, hatte ich direkt zwei Hebammen an meiner Seite: Gisela und Kathrin, die mir direkt ihr volles Vertrauen geschenkt haben. Denn nach der zweiten Wehe vor Ort habe ich schon gesagt, oh ich glaube ich muss pressen. Ich erwartete, dass ich erstmal vaginal untersucht werde, aber das wurde nicht einmal angesprochen, was ich als sehr angenehm empfand. Die empathische, ruhige und motivierende Begleitung während der Geburt, hat mich bestärkt und mir ein wirklich schönes Geburtserlebnis beschert. Ich habe mich die ganze Zeit kompetent und einfühlsam betreut gefühlt. Als unsere Tochter dann da war, gab es einen sehr warmen, ruhigen und umsichtigen Empfang. Dass wir die ersten Stunden zu dritt, ohne große Störungen, auf einem Bett gekuschelt und uns kennengelernt haben, war eine wunderbare Erfahrung, die ich jeder Frau wünsche. Durch die Nähe zum Kreißsaal und der Neugeborenenstation der Uniklinik konnte ich mich komplett falle lassen und wusste, selbst wenn es zu einem medizinischen Notfall kommen sollte, bin ich und meine Tochter schnell in fachkundigen Händen. Pia

Unbezahlbares Glück

Ihr Lieben,

Wir sind gut zu Hause angekommen und möchten uns bei euch allen von ganzem Herzen bedanken! Für die Begleitung während der Schwangerschaft, natürlich für die Geburtsbegleitung und für die Nachsorge und Begrüßungszeit von unserer Yara im Anschluss.

Wir erinnern uns beide an unterschiedliche Dinge von Yaras Geburt und haben anderes gar nicht realisiert aber in einem sind wir uns einig: Es war eine wundervolle Geburt, mit Schmerzen, klar, aber die sind schon fast vergessen und vor allem frei von Ängsten, denn wir konnten uns in eure vertrauensvollen Hände geben. In einer heimeligen Umgebung.

Ich habe mich dank deiner Begleitung Silvia jederzeit sicher gefühlt, dass mein Körper all das schaffen kann und vor allem, dass es Yara gut geht. Unsere Yara hätte in unseren Augen kein besseres Ankommen auf der Welt haben können. Dank euch konnte sie wirklich selbst bestimmen, wann sie bereit ist zu uns zu kommen. Wir merken es an ihrem Urvertrauen und an der Bindung zwischen uns dreien. Das ist UNBEZAHLBAR ❤️

Vielen Lieben Dank auch noch an Kathi für die Begleitung während der Schwangerschaft und den tollen Vorbereitungskurs!

Annick und Stefan mit Yara

sehr glücklich

Liebes Team,

ich möchte mich bei euch schonmal auf diesem Wege für eure Arbeit und Begleitung bedanken.

Wir sind sehr glücklich in unser Wochenbett und Johanns Leben gestartet. Wenn ich an seine Geburt zurückdenke, habe ich gleich Tränen in den Augen.

Als ich am Samstag bei euch anrief, ging um 8 Uhr noch Silvia/Sylvia ans Telefon und hat mich sehr sympathisch begrüßt und in meinem Zeitplan bestärkt. Sie hat mir gesagt, dass beim nächsten Mal Renate rangehen wird und sie Renate schon über alles informiert. Silvia wusste schon viel über mich, obwohl ich sie vorher nie kennengelernt habe. Das war sehr schön.

Um halb 10 habe ich mit Renate telefoniert, die mir sehr geholfen hat und auch gesagt hat, komm jetzt, wenn du alles in Ruhe kennenlernen möchtest- bei der zweiten Geburt ist es oft schneller. Ich fühlte mich willkommen. Renate hat uns am Parkplatz abgeholt, all diese kleinen Dinge werde ich nie vergessen.

Im Geburtshaus lernten wir dann Shirin kennen. Shirin konnte mich schnell einschätzen und hat uns so beigestanden, wie wir es gebraucht haben. Sie hat mit mit gequatscht, aber auch Ruhe gelassen als es noch ging. Als ich selber langsam doch unruhig wurde, hat sie uns nicht mehr alleine gelassen und auch Renate dazugeholt. Für all das bin ich dankbar.

Auch die Versorgung nach der Entbindung und Renates Tipp bezüglich unseres Erstgeborenen fanden wir toll und sehr hilfreich. Für fühlten uns willkommen, umsorgt… So wie ich es einer jeden Frau und Familie wünsche.

Es ist so toll, dass es euch gibt und ich hoffe; es gibt euch noch sehr lange auch wenn die Zeit sicher auch für euch mehr als herausfordernd ist. Danke für alles!!!!!! Auch an Anika und Sandra und wie immer Marita ❤️

Bis bald! Herzliche Grüße Britta

Unser kölsch Mädchen

Ich arbeite seit über zehn Jahren in einer Kita und habe dort unendlich viele Geschichten über Geburten gehört. Schließlich nehmen bestimmte Geburtserlebnisse auch auf das Verhalten eines Kindes Einfluss. Die positivsten Geburtsgeschichten waren meist die aus den Geburtshäusern. Daher war ich mir sicher, dass ich das auch einmal für mich möchte. Als ich Anfang 2022 mit unseren ersten Kind schwanger war fand ich schnell das Lindenthaler Geburtshaus in Köln. Besonders meinem Mann war das medizinische "Backup" im Notfall durch die Uniklinik wichtig. Bereits in der Schwangerschaft habe ich Vorsorgen im Geburtshaus machen lassen. Jedes Mal habe ich mich sehr darauf gefreut, weil der Fokus auf dem Menschen und dem kleinen Wunder lag, das in mir wuchs. Schon beim Betreten des Lindenthaler Geburtshaus hatte ich immer das Gefühl, in eine entspannte WohlfühlAtmosphäre einzutauchen. Ohne Hektik wurden die Vorsorgen in ein gutes Gespräch eingebunden und ich wurde immer so schön miteinbezogen. Ich hab jedes Mal Gänsehaut bekommen, als mein Kind erst begrüßt wurde, bevor am Bauch getastet wurde. Durch die Hebammen habe ich gelernt zu tasten, wie mein Kind liegt. Das fand ich besonders schön. Nun war es dann so weit...morgens um kurz vor acht bin ich wach geworden und merkte, dass gerade ungewöhnlich viel Flüssigkeit den Weg aus mir heraus fand. Auf der Toilette war ich mir dann sicher, dass die Fruchtblase geplatzt ist. Ich hätte es vorher nicht gedacht, aber ich war sehr entspannt, in freudiger Erwartung bald ins Geburtshaus zu fahren und unsere kleine Tochter auf die Welt zu bringen. Als die Wehen etwas deutlicher zu spüren waren haben wir das Tens-Gerät angebracht und benutzt. Das hat mir über die nächsten Stunden sehr gut geholfen. Die Wehen wurden zunehmend mehr und so riefen wir bei 5 min Wehenabstand gegen 10 Uhr die Rufbereitschaftsnummer an. Mit Hebamme Anika haben wir uns abgestimmt und haben uns dann um 11 Uhr auf den Weg gemacht (bei 4 min Wehenabstand) und um 12 Uhr waren wir in Köln. Ich wurde so herzlich begrüßt und durfte mir einen Geburtsraum aussuchen. Zu Beginn wurde auf meinen Wunsch hin kurz untersucht und eine Öffnung von 4 cm festgestellt und einmal wurde kurz ein ctg gemacht. Grundsätzlich wurde nur untersucht, wenn ich es wollte und ein ctg war nicht mehr nötig. Im Anschluss haben mein Mann und ich uns in dem Raum eingerichtet, Musik angemacht und bequeme Kleidung angezogen. Zu jeder Zeit hatten wir die Möglichkeit, etwas zu fragen oder Anika um Begleitung zu bitten. Wir haben es sehr geschätzt, doch noch entspannt die letzte Zeit zu zweit mit Kugel zu verbringen und den Übergang zum Eltern werden zu erleben. In gewissen Abständen wurde geschaut, ob es uns gut ging. Gegen 16 Uhr machte Anika den Vorschlag, in die Wanne zu gehen. Dort wurden die Wellen nochmal stärker. Ich ging wieder aus der Wanne und habe mich sehr gut in der Begleitung von Anika aufgehoben gefühlt. Ab dieser Zeit hab ich mich von ihr leiten lassen, welche Position ich wählen könnte. Zwischenzeitlich kam Hebamme Kati dazu und hat uns auch unterstützt. Besonders viel Mühe haben sich die beiden gegeben um meinen Damm vorzubereiten und zu schützen. Beide haben mich sehr bestärkt und mir immer ein gutes Gefühl vermittelt. Es wurde auch in regelmäßigen Abständen nach den Herztönen von unserer Tochter geschaut. Auf dem Geburtshocker wurde sie dann schließlich um 18.15 Uhr geboren. Kurz danach stellte Kati fest, dass ich mehr Blut als gewöhnlich verliere und das sich die Gebärmutter nicht schnell genug zurück zieht. Daher wurde mir super schnell ein Venenkatheter gelegt, entsprechend Oxytocin verabreicht und mein Bauch wurde massiert. Innerhalb von wenigen Minuten war alles wieder in bester Ordnung und trotz des Moments der Besorgnis haben die Hebammen mir keine Angst vermittelt. Auch in dieser Situation habe ich mich gut aufgehoben und kompetent behandelt gefühlt. Nach ca einer Stunde Kuschelzeit (in der uns eine Pizza bestellt wurde) wurde die U1 gemeinsam mit meinem Mann durchgeführt. Etwas später wurde ich noch von Kati genäht, trotz großer Mühe ist der Damm doch gerissen. Wegen des größeren Blutverlustes ist mein Kreislauf nicht so schnell in Schwung gekommen. Aus diesem Grund habe ich noch einmal Flüssigkeit durch den Venenkatheter bekommen und wir sind entsprechend noch etwas länger als gewöhnlich im Geburtshaus geblieben. Alles in allem bin ich unglaublich dankbar und sehr glücklich, dass wir diesen Geburtsort für unser Kind gewählt haben. Ich blicke nur auf positive Momente der Schwangerschaft und der Geburt zurück. Dazu hat das Team des Lindenthaler Geburtshauses einen großen Teil beigetragen. Das wünsche ich wirklich jeder Frau.

Kurzfristig Platz bekommen

Ich habe mich recht spät in der Schwangerschaft für eine Entbindung in einem Geburtshaus entschieden. Sieben Wochen vor dem ET habe ich aber die mir von vielen (vor allem älteren) Seiten eingeredeten Zweifel abgestreift und bin meinem Gefühl gefolgt. Allein diese Entscheidung getroffen zu haben, hat sich fantastisch angefühlt. Ich wollte mein Baby nicht in einem Krankenhaus bekommen. Allerdings war es noch sehr spannend, ob ich so kurzfristig denn überhaupt einen freien Platz bekommen sollte, im Lindenthaler Geburtshaus. Ich hatte Glück! Und ich war so froh. Endlich konnte ich mich richtig auf die Geburt freuen und mir keine Gruselgedanken von Nadeln im Arm oder Ärzten, die mich (vielleicht) nicht ernst nehmen machen. Selbstbestimmte Geburt. Das wollte ich. Und genau so kam es dann auch. Ich hatte nicht viel Zeit, um die ganzen wunderbaren Hebammen im Geburtshaus kennenzulernen. Üblicherweise macht man das ja über die gesamte Schwangerschaft verteilt. Und dennoch haben wir es irgendwie geschafft, dass ich vor der Geburt noch ein paar kennenlernen konnte. Die eine so nett wie die andere. Jede anders, aber alle gaben mir ein Gefühl von Sicherheit und des Willkommen-Seins. Telefonate (und später auch noch fantastische Untersuchung und „emotional in den Arm nehm-Gespräche“) mit Marita, Aufklärung bei Christin, Schwangerschaftsyoga bei Kerstin, Fehlalarm (2 Tage vor der Geburt) mit Alexandra und als Lotsin immer an meiner Seite Kati. Das erste Mal als ich mit Vorwehen (ja gut – beim ersten Kind darf man die ruhig mal mit den „richtigen“ Wehen verwechseln) im Geburtshaus ankam, blieb ich unter der Obhut von Alexandra ein paar Stunden im dort. Durfte mich entspannen (soweit möglich), baden gehen, wurde kontrolliert und durfte mit einem „Tut mir leid, aber daaaas wird noch dauern“ nachhause gehen. Natürlich immer mit dem fürsorglichen Hinweis, ich könne und solle mich jederzeit melden. Zwei Tage später war ich mir dann sicher: DAS sind keine Vorwehen mehr. Also morgens ins Geburtshaus gefahren, von Kerstin lieb in Empfang genommen worden und nach etwa zwei Stunden und Schichtwechsel an Sabine und Hebammenschülerin Marie übergeben worden. „Keine Sorge – bevor ich Schichtende habe, hast du dein Baby im Arm“. Wie knapp Sabine damit recht behalten sollte, war uns allen nicht klar. Es folgten ungefähr 18 Stunden Wehen, leckeres Frühstück, Tee, liebevolle und geduldige Worte, viel Zeit in der Badewanne, Nudeln mit Tomatensauce zu Mittag, das ein oder andere Buscopanzäpfchen und Erleichterung durch ein Tens-Gerät (Elektrostimulationsgerät). Und das alles ohne Zeitdruck und regelmäßiger (aber nicht nervig getakteter) Kontrolle meines Muttermundes und den Herztönen meines Babys. Als es dann in die heiße Phase ging, hatte ich das beste Team in meinem Geburtsraum. (Meinen Cheerleader-Partner vorweg) Sabine, Marie und Kati waren dabei, um mich zu bestärken, mir Halt zu geben, mich zum Lachen zu bringen, auf mich und mein Baby aufzupassen. Auf meine Ängste wurde eingegangen, sie wurden mir wertschätzend genommen. Kati hat dann sogar noch Bilder von der Geburt gemacht. (Die wertvollsten Fotos, die ich mir wünschen kann). Es war der Wahnsinn. „Fass mal an, da kommt der Kopf. Und er hat so viele Haare!“ Habe ich gemacht. Kurz darauf hatte ich mein Baby im Arm. Die abgefahrenste Erfahrung, die ich je gemacht habe. Und ich bin so dankbar, dass ich sie mit diesen Hebammen machen durfte. (Der Rest der Geburt war entspannt – Nabelschnur auspulsieren, kuscheln, abnabeln und Plazenta gebären – was für ein beeindruckendes Organ, das mir dann auch noch gezeigt und beschrieben wurde). Leider blieb es nicht beim regulären Plan, ein paar Stunden nach der Geburt nachhause zu fahren. Und auch da muss ich sagen: zum Glück nicht! Kati sah sich meinen Sohn an und hörte aus diesem kleinen zarten Wesen raus, dass etwas mit der Atmung nicht zu stimmen schien. Wir durften aber erstmal zu dritt im Bett liegen, das erste Mal stillen und etwas als neue kleine Familie kuscheln. Dann haben sich die Kinderärztinnen aus der Uniklinik meinen Sohn angehört und leider musste er sowohl Atemunterstützung als auch ein Antibiotikum bekommen. Zum Glück haben die Hebammen im Geburtshaus also so schnell und kompetent gehandelt. Wir mussten insgesamt fünf Tage im Krankenhaus bleiben – mein Baby hatte eine Infektion. Wäre das nicht aufgefallen... Ich möchte es mir gar nicht ausmalen. Aber ich hatte keine Zweifel daran, dass wir im Geburtshaus gut aufgehoben waren. Und ich sollte Recht behalten. Während mein Baby also erstmal auf die Intensivstation gebracht wurde, habe ich mich fertig gemacht und auf Empfehlung der Hebammen Erstmilch ausgestrichen, damit mein Sohn trotz Atemunterstützung Muttermilch bekommen konnte. An diesem Punkt habe ich Patrycja kennengelernt, die mich auch noch umsorgt hat, bevor ich dann zu meinem Baby gebracht wurde. Auch die Tage danach konnte ich jederzeit von der sehr beängstigenden Säuglingsstation runter ins Geburtshaus gehen. Wurde dort kontrolliert, durfte mir Hygieneartikel mitnehmen, habe fürsorgliche Gespräche geführt und konnte mir so etwas Sicherheit aus dem Geburtshaus mit hoch auf die Station nehmen. ES WAR GOLD WERT! Ich kann gar nicht so sehr danken, wie ich es gerne möchte. Ich kann nur jede werdende Mutter/Eltern (oder jene, die es werden wollen) ermutigen, sich mit dem Thema Geburtshaus auseinanderzusetzen. Und sich dann einen Platz bei dem großartigen Team in Lindenthal zu ergattern. Bis zu dem Moment, in dem wir ins Krankenhaus mussten, habe ich ausschließlich gute Erinnerungen an die Geburt – angefangen mit dem Fehlalarm. Auch ein halbes Jahr später denke ich wahnsinnig gerne und oft an den Tag, an die Menschen dort und daran, wie wohl ich mich im Lindenthaler Geburtshaus gefühlt habe. Würde ich ein weiteres Kind bekommen, dann würde ich es wieder dort bekommen wollen. Was für eine wichtige Arbeit dort fantastisch geleistet wird! DANKE!

"Es wird alles gut"

Als ich im Februar 22 erfuhr, dass ich ungeplant mit dem vierten Kind schwanger war, habe ich sofort meine Hebamme Kati Oellers angerufen. Sie sollte, noch vor meinem Partner, die allererste sein, die vom Baby erfährt und ich wollte keine Minute Zeit verlieren, um meine Schwangerschaft bei ihr anzumelden. Hebammen sind rar gesät.

Kati, mit der ich bereits 2017 meine Tochter zur Welt gebracht hatte, war mittlerweile im Lindenthaler Geburtshaus in Köln. Da ich nie ohne eine Hebamme sein wollte und nie ohne eine mir zuvor bekannte Hebamme gebären wollen würde, war schnell klar: mein viertes Kind würde ein Kölner Jung werden. Von Alfter aus fuhr ich nun immer zu Vorsorgen nach Lindenthal. Zwar hatte ich immer wieder mal Sorge, dass ich beim Einsetzen der Wehen den Weg über die 555 nicht schaffen könnte, aber es sollte klappen. Die Vorsorgen im Geburtshaus haben mir die Zuversicht, dass alles gut gehen würde. Dass ich ganz selbstbestimmt und mit Hilfe meiner Hebammen meinen Sohn zur Welt bringen würde. Das Geburtshaus fühlte sich für mich wie eine sichere Höhle an. In nur zwei Stunden kam am 22.11.22 mein Sohn Fred dort mit der Unterstützung zweier erfahrener Hebammen zur Welt. Keine medizinischen Interventionen, kein Zeitdruck, kein schnelles Abnabeln, ein langes Willkommen heißen. Nach einigen Stunden, guter Versorgung und einen warmen Tee, wurde ich mit meinem kleinen Sohn wieder nach Hause entlassen. Die erste Nacht im gewohnten Bett, war sehr aufregend, aber auch sehr schön. Die großen Geschwister konnten morgens direkt kommen und den kleinen Fred unter die Lupe nehmen. Nun haben wir zwei FreiburgerInnen, eine Bonnerin und einen Kölner in der Familie. Ich genieße es so von diesen wunderbaren Fachfrauen unterstützt und begleitet zu werden. Fachfrauen, die so viele Personen in einer Person vereinen: Geburtsbegleiterinnen, Psychologinnen, Zuhörerinnen, Mütter und Frauen, Mutmacherinnen. „Es wird alles gut. Ich glaube an deine Kraft.“, ist im Zeitalter der Hochleistungsmedizin extrem wichtig.

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Partnerschaft und Verein

Die Hebammen des Lindenthaler Geburtshauses sind in einer Partnerschaft (PartG) verbunden.

Der Lindenthaler Geburtshaus e.V. ist Träger des Geburtshauses. Zweck und Ziel des Vereins ist die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens. Dieser Zweck soll insbesondere erreicht werden durch Förderung einer elternorientierten Geburtshilfe und bewussten Elternschaft durch eine umfassende Beratung, Vorbereitung, Betreuung und Unterstützung bei Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Einfinden im Familienleben.

Der Lindenthaler Geburtshaus e.V. erhält keine öffentlichen Gelder, deshalb ist jegliche Unterstützung willkommen. Ob als Spenden oder einer Fördermitgliedschaft, in Form von Sachspenden bzw. Dienstleistungen.

Diese Spende ist ein wichtiger Beitrag, damit wir bei Bedarf Eltern finanziell entgegen kommen und so eine außerklinische Geburt, unabhängig vom Einkommen ermöglichen können.

Sowohl Spenden, als auch Mitgliedsbeiträge können steuerlich geltend gemacht werden. Gerne erstellen wir am Jahresende eine Spendenquittung.

Stellenangebote/Externate/Praktika

Externatsplätze

BEWERBUNGEN KÖNNEN FÜR MITTE MÄRZ - MITTE JUNI 2024 UND DANN WIEDER FÜR 2025 ENTGEGENGENOMMEN WERDEN

Liebe Studierende der Hebammenwissenschaft,

wir bieten mindestens vierwöchige Externate in unserem Geburtshaus an und haben zurzeit Kooperationsverträge mit folgenden Ausbildungsstätten:

  • Schule für Hebammenkunde (ab 2023 Praxisakademie Hebammenwissenschaft) der Uniklinik Köln

da die Externatsplätze begrenzt sind, bitten wir um eine möglichst frühzeitige Bewerbung. Zusendung und Kontaktaufnahme bitte unter folgender E-Mail-Adresse:

praxisanleitung@lindenthaler-geburtshaus.koeln

Praktika

Obwohl wir wissen, wie kostbar die Eindrücke sind, die in der außerklinischen Geburtshilfe gewonnen werden können, ist es uns aus Kapazitätsgründen nicht möglich, Praktikumsplätze anzubieten.

Aktuelles

Ende Juni werden uns Gisela Kreysern, eine unserer Gründungsmitglieder, und Patrycja Podgorski verlassen, um ihren Familien mehr Zeit widmen zu können. Giselas unerschütterlich positiver Blick und Patrycjas Fröhlichkeit werden uns sehr fehlen, nichtsdestotrotz freuen wir uns für sie und ihre Familien.

Glücklicherweise konnten wir Paulina Senger für das Lindenthaler Geburtshaus gewinnen, die bereits seit Anfang Mai unser geburtshilfliches Team vervollständigt.


Pünktlich zum Frühlingsbeginn hat unsere neue Kollegin Ksenia Lettau im geburtshilflichen Team begonnen. Wir heißen sie herzlich willkommen.


Wir freuen uns, daß zum Jahresbeginn Tina Lüpertz und Anna Florié unser geburtshilfliches Team bereichern.


Zu Ende September haben sich unsere Gründungsfrauen Gisela Kreysern und Christin Geven in die Elternzeit, bzw. den Mutterschutz verabschiedet. Wir wünschen beiden eine erfüllende Zeit mit ihren Familien und freuen uns jetzt auf ihre Rückkehr.